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auf kompetenz der bestehenden initiativen verzichten |
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...Spitzenkandidat
Peter Demnitz sei Wegbereiter dieser
Entwicklung zur Verbesserung der Bildungsqualität und Chancengleichheit zur individuellen
Förderung... |
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Stimmt der Rat
zu, starten zehn Grundschulen im Sommer
WR, 05.03.2004
Nicht auf Kompetenz der bestehenden Initiativen verzichten
WR, 05.03.2004
Schulpflegschaft kritisiert drohendes aus von FEIFS e.V.
WR, 05.03.2004
Offene Ganztagsgrundschule in Hagen
WR - Jens Helmecke, 05.03.2004
CDU zum Thema Offene Ganztagsgrundschule in Hagen
WR, 06.03.2004
Ganztagsgrundschule und ganz viele Fragen
offen
WR - Jens Helmecke, 06.03.2004
8-bis-13-Uhr-Programm wird weiter gefördert
WP - Torsten Berninghaus, 11.03.2004
Das bildet nicht den Elternwillen ab
WP - Torsten Berninghaus, 11.03.2004
Ganztagsgrundschule beschlossen
WR, 12.03.2004
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Stimmt der Rat zu, starten zehn Grundschulen im Sommer
Die letzte Entscheidung trifft immer die Schulkonferenz
Hagen. (jh) "Es gibt im Moment wegen der Offenen Ganztagsgrundschule
ein bisschen Unruhe weiß Frank Kortmann" Leiter des Schulverwaltungsamtes.
Bereits zum Schuljahr 2003/2004 sollte die offene Ganztagsgrundschule
in Hagen eingeführt werden. Letztlich wurde in Hagen noch abgewartet,
weil nichts über das Knie gebrochen werden sollte. Expertenrunden
trafen sich, in Ausschüssen wurde diskutiert, wie das von der Landesregierung
forcierte Projekt umgesetzt werden könnte. Die Fördergelder vom
Bund - insgesamt maximal rund 10 Millionen Euro - sind für die
ersten zehn Schulen vorsorglich beantragt. 2.415.000 Millionen
Euro könnten für Sachmittel - Umbauten, Anschaffung von Sachmitteln
fließen, wenn der Rat der Stadt dies am 11. März so entscheidet.
Wird die Offene Ganztagsgrundschule eingeführt, dann flächendeckend
und konsequent, erläutert Frank Kortrnann. Dies bedeutet, dass
für die Kinder, die in dieser Betreuung Platz finden, die Teilnahme
täglich und bis voraussichtlich 16 Uhr verpflichtend ist. Ein Punkt,
an dem sich das Angebot deutlich von den bisherigen unterscheidet.
Anders, so Kortmann, sei eine Planung für die Kooperationspartner
aus der Jugendarbeit nicht möglich. Wer diese Partner sein werden,
ist noch offen. Möglicherweise die AWo, die Caritas, das Diakonische
Werk oder auch andere. Wie das Angebot konkret aussehen wird, ist
logischerweise ebenfalls noch unklar. Angedacht sind Angebote im
Sportbereich ebenso wie im Musischen - und natürlich Hausaufgabenbetreuung.
Außerdem sollen sich die Erzieher eng mit den Lehrerkollegien abstimmen,
im Idealfall an den Konferenzen teilnehmen, erklärt die Schulausschuss-Vorsitzende
Christiane Herms. So soll eine qualifizierte Betreuung, die Förderung
von Begabten und die Vertiefung des Schulunterrichts gewährleistet
werden, ohne dass dies alles wirklich Unterricht wäre. "Wir
haben schließlich Schulgeldfreiheit", betont Kortmann. Und
die Betreuung in der Ganztagsgrundschule kostet Geld. Nach Einkommen
gestaffelt, ähnlich wie bei Kindergartenbeiträgen, sollen die Eltern
bis zu 100 Euro im Monat bezahlen. Außerdem einen noch nicht bezifferten
Satz für den Mittagstisch.
Eine Mischkalkulation, die nur funktioniert, wenn gut verdienende
Eltern mitmachen. Entscheiden sich Schulen wie die Emster dagegen,
könnte es kritisch werden. Die Möglichkeit besteht, wie Herms versichert: "Letztendlich
entscheiden die Schulkonferenzen über die Teilnahme an der Offenen
Ganztagsgrundschule."
Diese Schulen beginnen 2004:
- Kipper (Bezirk Haspe)
- Emil-Schumacher (Mitte)
- Janusz-Korczak (Mitte)
- Erwin-Hegemann (Mitte)
- Boloh (Mitte)
- Freiherr-vom-Stein (Nord)
- Heideschule (Hlimburg)
- Eilpe (Eilpe/Dahl)
- F. v. Bodelschwingh (Sonderschule/gesamtstädt.)
- Overbergschule (Nord)
- Hermann Löns (Nord)
WR, 05.03.2003
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Nicht auf Kompetenz der bestehenden Initiativen verzichten
SPD sieht sich in Hagen als Motor für neues Konzept
Hagen. Ein klares Bekenntnis zur offenen Ganztagsschule legte
jetzt der SPD-Ratsherr und schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion,
Siegfried Feste, ab. In einer Stellungnahme begrüßte er ausdrücklich,
dass auch die Union bereit sei, an der Information der Eltern und
Optimierung der Kinderbetreuung mitzuwirken.
"Wo offene Ganztagsgrundschule drauf steht, da ist auch die
offene Ganztagsgrundschule drin", so der schulpolitische Sprecher
der SPD-Fraktion, Ratsherr und Lehrer Siegfried Feste. "Offen" heißt,
dass die Eltern frei entscheiden können, ob sie dieses Angebot
auch annehmen wollen. In fast allen Industriestaaten, vor allem
in den Siegerstaaten der Pisastudie, gebe es Ganztagsschulen erläutert
der Ratsherr.
Die SPD-Hagen mit ihrem Spitzenkandidat Peter Demnitz sei Wegbereiter
dieser Entwicklung zur Verbesserung der Bildungsqualität und Chancengleichheit
zur individuellen Förderung der Kinder in Hagen. Das dies jetzt
auch in Hagen überhaupt für alle Grundschulen und Sonderschulen
möglich sei, gehe allein auf die finanzielle Unterstützung von
Bund und Land zurück, fasst Feste zusammen. So werde der Bund fast
10 Millionen der Stadt Hagen zur Verfügung stellen. Die
Stadt Hagen selbst müsse keinen Cent für den Ausbau von 40 Ganztagsschulen
bezahlen, so Feste.
Die SPD Hagen hat mit ihrem Arbeitskreis Schule und Bildung unter
der Vorsitz von Christiane Herms und mit dem Besuch der Schulministerin
Ute Schäfer im Juli 2003 die Diskussion überhaupt erst in Gang
gesetzt. Mittlerweile seien alle Fraktionen im Schulausschuss für
die Einführung der Offenen Ganztagsgrundschule in Hagen, berichtet
der schulpolitische Sprecher der SPD. Deswegen begrüßt der Pädagoge
auch, dass die CDU Hagen mit ihrer Diskussionsveranstaltung in
Hohenlimburg zur Bürgeraufklärung beitrage. Denn der Aufklärungsbedarf
sei jetzt besonders. Hier, so Feste, seien alle gefordert: Parteien,
die Stadt als Schulträger und die teilnehmenden Schulen.
"Damit das Projekt Offene Ganztagsgrundschule bis 2007 erfolgreich
abgeschlossen werden kann, ist noch viel Arbeit zu leisten",
berichtet Feste. So müssen Kooperationspartner für die Mitarbeit
in den Ganztagsgrundschulen gefunden werden. Allerdings sollte
man hier nicht auf die Kompetenz der bereits bestehenden Initiativen
verzichten. Sicherlich - und damit ist Feste auch mit dem Dezernenten
Karl-Josef Ludwig (CDU) einer Meinung - ist die Offene Ganztagsgrundschule
erst ein Schritt in die richtige Richtung. Weitere Schritte müssten
folgen.
"Die Hagener SPD wird hier weiter Motor dieser Entwicklung
sein", so der Hohenlimburger Ratsherr Feste, denn jeder Cent
der in die Bildung investiert wird, sichere unsere Zukunft.
WR, 05.03.2003 |
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Schulpflegschaft kritisiert drohendes aus von FEIFS e.V.
Verpflichtend bis 16 Uhr - "Das kann nicht im Sinne der Familie
sein"
Hagen. (jh) Die Diskussion um die Einführung der Offenen Ganztagsgrundschule
wurde in den letzten zwei Jahren in Hagen durchaus kontrovers geführt.
Zwischen Segen nach der PISA-Studie und Mogelpackung schwankten
die Einschätzungen. Kritiker merkten zudem an, dass gut funktionierende
Betreuungsangebote ohne Not aufgegeben würden.
Genau dies befürchtet auch die Schulpflegschaft an der Grundschule
Emst, die in einem Schreiben an OB Horn, die Ratsfraktionen und
die Vorsitzenden des Jugendhilfe- und Schulausschusses ihre Bedenken
artikuliert.
Die Einführung der offenen Ganztagsgrundschule - auf Emst 2006/2007
vorgesehen -habe bei den Eltern Ängste geweckt, bestehende Betreuungsangebote
könnten dafür aufgegeben werden. An der Grundschule Ernst und an
etlichen anderen Hagener Grundschulen gibt es durch die Elterninitiative
FEIFS. e. V. eine verlässliche Betreuung von 7.30 bis 14 Uhr, auf
Wunsch auch bis 15 Uhr. Bis zu sechs qualifizierte Betreuerinnen
kümmern sich dort um bis zu 61 Kinder.
Ein "Personalschlüssel", der im Rahmen der Offenen Ganztagsgrundschule
nicht gewährleistet werden kann. Die Betreuerinnen auf Emst sind
ausgebildete Sozialarbeiterinnen, Erzieherinnen - eine sogar mit
heilpädagogischer Zusatzausbildung, sowie Eltern, die sich regelmäßig über
FEIFS fortgebildet haben.
Im Gegensatz zur Ganztagsgrundschule ist eine Betreuung bereits
ab 7.30 Uhr gewährleistet. "Zirka zehn Kinder, manchmal auch
mehr, kommen bereits früh morgens", sagt Dell Müntefering
von der FEIFS. Wichtig für die Eltern, die berufstätig sind, denen
eine Betreuung ab 8 Uhr nicht helfen würde.
Die Kinder fühlen sich wohl, die Eltern schätzen den persönlichen
Kontakt zu den Betreuerinnen und deren Flexibilität. Die Kinder
können bis 14 oder 15 Uhr bleiben, müssen aber nicht. Die Kinder
können jeden Tag kommen, müssen es aber nicht. Und das sei gut
so, schließlich "handelt es sich um eine Betreuung und nicht
um Schule", betont Karin Zamel von der Schulpflegschaft. Dass
die Kinder künftig jeden Tag bis 16 Uhr bleiben sollen, empfindet
Zamel als Bevormundung. Sie meint: "Das kann nicht im Sinne
der Familie sein!"
WR, 05.03.2003 |
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Offene Ganztagsgrundschule in Hagen
Eltern lehnen Konzept ab
Hagen. Im Sommer soll in Hagen die Offene Ganztagsgrundschule
eingeführt werden. Seit zwei Jahren wird über das von der Landesregierung
gewünschte Konzept diskutiert, jetzt wird es konkret. Am 11. März
entscheidet der Rat der Stadt.
Ab dem Schuljahr 2004/2005 soll flächendeckend die Offene Ganztagsgrundschule
in Hagen eingeführt werden, zunächst an zehn Schulen. Bis 2007/2008,
so die Theorie, soll dann an allen Hagener Grundschulen das Konzept
umgesetzt werden. Dann würde für ein Viertel der Grundschüler täglich
eine gesicherte Betreuung von 8 bis voraussichtlich 16 Uhr gewährleistet.
Die Befürworter sehen darin einen wichtigen Schritt in Richtung
Bildungsqualität und Chanchengleichheit zur individuellen Förderung
der Kinder in Hagen. "Es wird ein Qualitätsunterschied zu
den jetzigen Angeboten wie Feifs sein", versichert die Schulausschuss-Vorsitzende
Christiane Herms (SPD), selbst Grundschullehrerin.
Einen Qualitätsunterschied befürchten Eltern an der Grundschule
Emst geradezu, wo derzeit 61 Kinder in Feifs-Gruppen betreut werden. "Wir
geben unsere Kinder hier in gute Hände", sagt Karin Zamel,
Vertreterin der Elternpflegschaft. Die Pflegschaft hat sich jetzt
in einem Schreiben an Oberbürgermeister Wilfried Horn gewandt.
Die Eltern lehnen das Konzept in der jetzigen Form ab. Insbesondere,
dass sie ihre Kinder täglich zwingend bis 16 Uhr abzugeben hätten,
wollen sie sich nicht vorschreiben lassen. Viele Fragen in Bezug
auf die Qualität der Betreuung seien noch völlig offen. Schulleiter
Roland Siegel unterstützt die Eltern und kritisiert das Konzept
in der jetzigen Form: "Das ist eine Mogelpackung, um Geld
zu sparen.
Jens Helmecke
WR, 05.03.2003 |
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CDU zum Thema Offene Ganztagsgrundschule in Hagen - Nur
ein erster Zwischenschritt
Gemeinsam das beste aus dem Konzept gemacht
Hagen. Am 11. März entscheidet der Rat der Stadt über die letzliche
Einführung der "Offenen Ganztagsgrundschule" in Hagen.
Dabei sollen ab dem kommenden Schuljahr zehn Grundschulen und eine
Sonderschule den Anfang machen. Bis zum Schuljahr 2007/ 2008
sollen dann 25% aller Grundschüler in Hagen im Rahmnen der "Offenen
Ganztagsgrundschule" (OGGS) an der Betreuung bis ca. 16 Uhr
teilnehmen können.
Die CDU Hagen ist ein Anhänger von bedarfsorientierten echten
Ganztagsschulen, betont Thomas Walter, Vorsitzender des Arbeitskreises "Schule" der
CDU Hagen. Die von vielen Eltern gewünschte stärkere Vereinbarkeit
von Familie und Beruf, die verbesserte Möglichkeit, Kinder mit
Migrationshintergrund stärker in die Gesellschaft integrieren zu
können, die Ergebnisse der PISA-Studie und die bessere individuelle
Fördermöglichkeit von hochbegabten und lernschwachen Schülern haben
uns zu der Überlegung geführt, echte Ganztagsschulen in Hagen verstärkt
einzuführen. In der Vergangenheit hat die Bezirksregierung aber
z.B. die Anträge der CDU im Hagener Schulausschuss, bisherige oder
neue Schulen als echte Ganztagsschulen einzurichten, mit dem Hinweis
auf den höheren Investitionsbedarf und die zu erwartenden höheren
Personalkosten stets abgelehnt.
Die Landesregierung hat dann - nicht zuletzt auf Grund des Druckes
aus den Kommunen - ein eigenes Konzept mit dem Namen "Offene
Ganztagsgrundschule" entwickelt. Nach unserer Auffassung hat
dieses Konzept noch viele offene Fragen und es scheint uns auch
in vielerlei Hinsicht nicht das zu halten, was es auf den ersten
Blick verspricht. Die Verwaltung hat in einer hervorragenden Vorlage
zunächst für die Fachausschüsse und dann für den Rat das aus unserer
Sicht Beste aus dem Konzept der "Offenen Ganztagsgrundschule" gemacht.
Auf Grund der schlechten Haushaltslage der Stadt musste die Schulverwaltung
einen Weg finden, die OGGS für die Kommune aufkommensneutral zu
gestalten. Mit dem Modell der mischfinanzierten sozial gestaffelten
Elternbeiträge ist es ihr im Rahmen der Landesvorgaben so gut wie
möglich gelungen - Die CDU teilt auf der anderen Seite die Sorgen
der Eltern, dass sich hinter der OGGS lediglich eine Ganztagsverwahrung
verbirgt, die von Seiten des Landes kein pädagogisches Konzept
vor gegeben wird. Ältere Schüler Senioren, Studenten und Praktikanten
können laut Erlass die Betreuung übernehmen.
Jede OGGS muss sich ihre Kooperationspartner selber suchen und
die Inhalte selbst erarbeiten. Das Land zwingt die Kommunen auch
bei größten Bedenken, an der OGGS teilzunehmen, da laut Erlass
die Landesmittel ab 2007 für die Horte und Kindertagesstätten komplett
gestrichen werden sollen.
Damit werden bisher bewährte Einrichtungen geschlossen und die
Kinder aus den altersgemischten Gruppen, die nicht im Grundschulalter
sind, fallen durch das Rost. Starre, staatliche und zentralistische
Lösungen können nur die zweite Wahl sein.
Für die CDU ist die OGGS keine adäquate Antwort auf die PISA-Studie.
Die Ganztagsschulen in Finnland, die die besten PISA-Ergebnisse
erreicht haben, sind um ein Vielfaches besser und durchdachter
angelegt und umgesetzt. Eine qualitative Verbesserung des
Bildungsniveaus scheint aus Sicht der CDU bei der OGGS nicht gegeben
zu sein. Die OGGS kann nur ein erster Zwischenschritt sein, auf
dem Weg zu echten bedarfsorientierten Ganztagsschulen, bei denen
neben einer qualifizierten Betreuung auch eine Förderung der Sprachkompetenz,
eine Stärkung von Bildung und Erziehung möglich sein müssen. Die
CDU Hagen will mittel- bis langfristig ein ganzheitliches pädagogisches
Konzept, eine ganztägige Beschulung mit ausgebildetem pädagogischen
Personal und einen Abbau von sozial bedingten Benachteiligungen
bei den Bildungschancen.
WR, 06.03.2003
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Ganztagsgrundschule und ganz viele Fragen offen
Die Offene Ganztagsgrundschule (OGGS) wird im Sommer in Hagen
eingeführt. Kommenden Donnerstag wird der Rat seinen "Segen" dazu
geben, altes andere wäre überraschend. Auf der offiziellen Seite
der Stadt sind zwar bereits alle Grundschulen zu Offenen Ganztagsgrundschulen
erklärt worden, aber so weit ist es noch nicht.
Wie sich jetzt am Beispiel der Grundschule Emst gezeigt hat, sind
noch viele Fragen offen, gilt es, Klarheit zu schaffen. Noch sind
offenkundig nicht alle Eltern überzeugt, dass es sich um einen
Schritt in die richtige Richtung handelt. Und das ist nicht verwunderlich.
Die Angst, dass der Rat jetzt eine Grundsatzentscheidung über die
Köpfe der Eltern und Kinder hinweg trifft, die diese gar nicht
wollen, ist groß.
Noch sind die Vorzüge der OGGS nur zu erhoffen, auch weil die
inhaltliche Gestaltung den Schulen in Kooperation mit freien Trägern
im Detail selbst überlassen bleibt. Jede Schule soll sich nach
den Bedürfnissen ihrer Schüler richten. Im besten Fall bietet dieses
Konzept Kindern, deren Eltern sich nicht optimal kümmern können,
Chancen. Freizeitangebote, Förderung von Begabungen, das kostet
Geld, das nicht überall zur Verfügung steht. Chancengleichheit
also, die wünschenswert ist.
Die OGGS, die zunächst ohnehin nur für maximal ein Viertel der
Schüler angeboten werden kann, ist keine Antwort auf PISA. Wer
anderes behauptet, blendet. Und noch etwas: Die OGGS sollte nicht
bewährte Konzepte einfach verdrängen. Es ist eine gute Nachricht,
dass das Landesjugendamt in dieser Woche mitteilte, dass nun doch
parallel zur OGGS auch Betreuungsmodelle wie 13+ stattfinden dürfen.
Das lässt hoffen.
Jens Helmecke
WR, 06.03.2003 |
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8-bis-13-Uhr-Programm wird weiter gefördert
Hagen. An zehn Hagener Grundschulen wird nach den Sommerferien
ein freiwilliger Granztagsbetrieb eingeführt. Die Meinungen
gehen auseinander. Sie reichen von Skepsis bis zu einem Segens-Mittel,
das die Defizite der Pisa-Studie beheben könne. Die WP bat
Schulamtsleiter Frank Kortmann zum Interview.
Westfalenpost: Die Eltern der Emster Grundschüler befürchten,
dass die offene Ganztagsgrundschule die Flexibilität der aktuellen
Lösung auf Emst nicht erreicht. Was sagen Sie?
Frank Kortmann: In der Vorwoche haben sich Änderungen an
der Erlasslage ergeben. Dadurch entspannt sich die Situation auf
Emst. Denn auch künftig soll das 8-bis-13-Uhr-Programm, das
auch in Emst greift, vom Land gefördert werden. Feifs oder ähnliche
Gruppen werden vom Erlass nicht ausgeschlossen.
Frage: Kortmann: Möglich ist das. Letztlich entscheiden dies
aber Schulleitung und Eltern. Ausschlaggebend ist, wieviele Kinder
für welches Angebot angemeldet werden. Mindestens 25 Kinder
pro Schule müssen mitmachen, damit ein solches Angebot zustande
kommt. Die maximale Fördersumme des Landes bezieht sich auf
25 Prozent der Grundschüler einer Stadt.
Frage: Das Feifs-Angebot in Emst ist sehr beliebt, es gibt eine
Warteliste. Spricht das nicht für eine Beibehaltung?
Kortmann: Wie flexibel eine offene Ganztagsgrundschule ist, hängt
von den Verträgen ab, die Schulleitung und Träger abschließen.
Grundsätzlich aber ist ein schulergänzendes Konzept mit
Hausaufgabenhilfe, Sport und Musik angestrebt. Dabei ist ein einheitliches
Ende um 16 Uhr für alle angemeldeten Schüler durchaus
sinnvoll. Wie in Kindertageseinrichtungen auch, können die
Eltern nach Absprache mit der Schule ihr Kind aber durchaus früher
abholen. Außerdem werden wir in Emst nur dann eine offene
Ganztagsgrundschule einführen, wenn die Schulkonferenz das
möchte.
Mit Frank Kortmann sprach Torsten Berninghaus.
WP, 11.03.2004 |
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"Das
bildet nicht den Elternwillen ab"
Emst. Zehn Grundschulen und eine Sonderschule in Hagen werden
ab dem nächsten Schuljahr das Konzept offene Ganztagsgrundschule
in der Volmestadt einführen.
Eltern können ihre Kinder freiwillig bis in den Nachmittag
betreuen lassen. Von 8 bis 16 Uhr stellen Schule und Träger
durch ein gemeinsames Konzept Förderung und Betreuung sicher.
Am Nachmittag sollen Hausaufgaben gemacht werden, geplant sind
Sport- und Musikangebote. Allerdings kommt die offene Ganztagsschule
nicht in allen Elternschaften gut an. Schwere Bedenken haben die
Eltern der Emster Grundschule. Und das, obwohl Emst frühestens
im Sommer 2006 den Ganztagsbetrieb bekommen kann.
Katja Jürgens, stellvertretende Vorsitzende der Schulpflegschaft
Emst, wandte sich mit einem offenen Brief an den Rat und den Oberbürgermeister. "Die
Einführung der offenen Ganztagsgrundschule hat Ängste
in der Elternschaft geweckt. Wir fürchten, dass das gute und
flexible Feifs-System zugunsten der Ganztagsgrundschule aufgegeben
werden muss."
Gegen den Strich geht den Eltern, dass die offene Ganztagsgrundschule
für angemeldete Kinder jeden Tag bis 16 Uhr dauert. "Das
bildet nicht den Elternwillen ab", meint Katja Jürgens.
Heute werden die Emster Grundschüler bei Bedarf vom Verein "Förderverein
Elterninitiative für Schulbetreuung" (Feifs) betreut.
Ab 7.30 Uhr morgens und nachmittags bis 15 Uhr. "Schön
ist, dass wir unsere Kinder auch unregelmäßig schicken
können", ergänzt Karin Zamel, Klassenpflegschafts-Vize
der ersten Klasse. Und bis zum Ende, also bis 15 Uhr, müsse
auch niemand bleiben. Daher wolle man die neue Form nicht ablehnen,
aber zumindest die alte nicht aufgeben.
Der Schulleiter der Grundschule Emst, Roland Siegel, unterstützt
die Eltern: "Wir wollen doch ein System, das den Bedürfnissen
der Eltern entgegen kommt. Daher wären eine flexible Vormittags-Betreuung
und ein nach hinten offenes Nachmittags-Angebot für Emst sinnvoll." Auch
Siegel ist mit Feifs zufrieden. "Wir haben es heute mit verlässlichen
Profis zu tun."
Dass die Emster jetzt, also zwei Jahre bevor sie selbst zur Ganztagsschule
werden könnten, bereits ihren Protest formulieren, erklärt
der Direktor so: "Jetzt kann noch etwas an dem Konzept korrigiert
werden. Diese Chance sollte ergriffen werden." Und Karin Zamel
ergänzt: "Wir wollen keine Sonderbehandlung für
Emst, sondern nur Impulse setzen."
Ob und wie diese Impulse aufgegriffen werden können, muss
sich erweisen. Am 11. März beschäftigt sich der Stadtrat
mit dem Thema. Beschlussvorschlag: "Der Rat beauftragt die
Verwaltung, die offene Ganztagsgrundschule wie dargestellt stufenweise
und in Abstimmung mit den Schulen umzusetzen."
Torsten Berninghaus
WP, 11.03.2004 |
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Ganztagsgrundschule
beschlossen
Einstimmig beschloss der Rat gestern die Einführung der Offenen
Ganztages (Grund)Schule in Hagen.
Obwohl alle Parteien angaben, sich eigentlich etwas anderes für
die Schüler zu wünschen, akzeptieren sie das Angebot, das ihnen das
Land jetzt machte. Christiane Herms dankte im Namen der SPD allen,
die an der Umsetzung mitgearbeitet haben: "Ich hoffe, das bis 2007
alle mitmachen". Auch die Grünen befürworten die Einführung, bemängelten
jedoch die Informationspolitik, die für Verwirrung gesorgt hätte.
Christoph Gerbersmann erklärte für die CDU, dass die Union trotz
bestehender Skepsis für das Modell stimmen werden, da es an Alternativen
fehle: "Die Verwaltung hat das beste aus den Möglichkeiten gemacht."
Claus Thielmann, FDP befürchtet, dass das Land die Stadt irgendwann
auf den Kosten sitzen lassen wird.
WR, 12.03.2004 |
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