Nicht auf Kompetenz der bestehenden Initiativen verzichten

SPD sieht sich in Hagen als Motor für neues Konzept

Hagen. Ein klares Bekenntnis zur offenen Ganztagsschule legte jetzt der SPD-Ratsherr und schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, Siegfried Feste, ab. In einer Stellungnahme begrüßte er ausdrücklich, dass auch die Union bereit sei, an der Information der Eltern und Optimierung der Kinderbetreuung mitzuwirken.

"Wo offene Ganztagsgrundschule drauf steht, da ist auch die offene Ganztagsgrundschule drin", so der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Ratsherr und Lehrer Siegfried Feste. ,,Offen" heißt, dass die Eltern frei entscheiden können, ob sie dieses Angebot auch annehmen wollen. In fast allen Industriestaaten, vor allem in den Siegerstaaten der Pisastudie, gebe es Ganztagsschulen erläutert der Ratsherr.

Die SPD-Hagen mit ihrem Spitzenkandidat Peter Demnitz sei Wegbereiter dieser Entwicklung zur Verbesserung der Bildungsqualität und Chancengleichheit zur individuellen Förderung der Kinder in Hagen. Das dies jetzt auch in Hagen überhaupt für alle Grundschulen und Sonderschulen möglich sei, gehe allein auf die finanzielle Unterstützung von Bund und Land zurück, fasst Feste zusammen. So werde der Bund fast 10 Millionen € der Stadt Hagen zur Verfügung stellen. Die Stadt Hagen selbst müsse keinen Cent für den Ausbau von 40 Ganztagsschulen bezahlen, so Feste.

Die SPD Hagen hat mit ihrem Arbeitskreis Schule und Bildung unter der Vorsitz von Christiane Herms und mit dem Besuch der Schulministerin Ute Schäfer im Juli 2003 die Diskussion überhaupt erst in Gang gesetzt. Mittlerweile seien alle Fraktionen im Schulausschuss für die Einführung der Offenen Ganztagsgrundschule in Hagen, berichtet der schulpolitische Sprecher der SPD. Deswegen begrüßt der Pädagoge auch, dass die CDU Hagen mit ihrer Diskussionsveranstaltung in Hohenlimburg zur Bürgeraufklärung beitrage. Denn der Aufklärungsbedarf sei jetzt besonders. Hier, so Feste, seien alle gefordert: Parteien, die Stadt als Schulträger und die teilnehmenden Schulen.

"Damit das Projekt Offene Ganztagsgrundschule bis 2007 erfolgreich abgeschlossen werden kann, ist noch viel Arbeit zu leisten", berichtet Feste. So müssen Kooperationspartner für die Mitarbeit in den Ganztagsgrundschulen gefunden werden. Allerdings sollte man hier nicht auf die Kompetenz der bereits bestehenden Initiativen verzichten. Sicherlich - und damit ist Feste auch mit dem Dezernenten Karl-Josef Ludwig (CDU) einer Meinung - ist die Offene Ganztagsgrundschule erst ein Schritt in die richtige Richtung. Weitere Schritte müssten folgen.

"Die Hagener SPD wird hier weiter Motor dieser Entwicklung sein", so der Hohenlimburger Ratsherr Feste, denn jeder Cent der in die Bildung investiert wird, sichere unsere Zukunft.

 

WR, 05.03.2003