FDP-Partei an Fraktion: Kein HGW-Verkauf

Hagen. (joe.) Gegen einen Verkauf der Hagener Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft sprach sich gestern die Hagener FDP aus. Stattdessen fordern die Liberalen eine Zusammenführung aller städtischen Immobilien unter einem Dach mit der HGW.

Während sich Sprecher der FDP-Ratsfraktion bisher für den Verkauf der HGW stark gemacht hatten, stellte sich gestern beim Kreisparteitag die überwiegende Mehrheit der Hagener Liberalen hinter einen Antrag, der einen Verkauf der HGW ausschließt.

Die FDP-Fraktion im Rat wird aufgefordert, sich für eine "Stärkung und Konzentration der Gebäudewirtschaft durch Übertragung sämtlicher städ-tischer Immobilien in die HGW" einzusetzen. Dabei soll die Beteiligung Dritter von Anfang an eingeplant werden. Die für die städtischen Gebäude verantwortlichen Mitarbeiter der Stadtverwaltung - vom Hochbauamt bis zur Gebäudereinigung - sollen in die neue Gesellschaft überführt werden. Die FDP geht von rund 700 Mitarbeitern aus.

Die FDP möchte das "Tafelsilber" erhalten und gleichzeitig durch Zusammenlegung von Aufgaben Synergieeffekte erzielen, die zur Lösung der strukturellen Haushaltsprobleme der Stadt beitragen. Die GIV und HGW sollen verschmolzen, die städtischen Grundstücke und Gebäude in die neue Gesellschaft eingebracht werden. Zu prüfen sei, ob sich andere Unternehmen mit städtischer Beteiligung an der neuen Gesellschaft beteiligen. Auf jeden Fall sollen kompetente Partner aus der Wirtschaft gesucht werden, deren Beteiligung aber 49 Prozent nicht überschreiten solle.

Bei der Wahl des Vorsitzenden erhielt Hans-Joachim Geisler das Vertrauen. Er tritt die Nachfolge von Uwe Leicht an, der nicht mehr kandidierte. Weiter wurden gewählt: Bernd Röhr und Ulrich Alda (2. Vorsitzende), Lothar Dahlbüdding (Schatzmeister), Stefan Schmidt (Schriftführer), Ulrich Otto und Lisbeth Buschkühl (Beisitzer).
Westfälische Rundschau, 25.02.2002